CASTROP-RAUXEL/ DORTMUND. Am Ende hatten die Richter keinen Zweifel mehr. Nach mehrmonatigem Prozess ist 33-jähriger Mann aus Rauxel am Dienstag vom Dortmunder Landgericht wegen zweifacher Vergewaltigung seiner Ex-Frau zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden.Der Angeklagte, der die beiden sexuellen Übergriffe bis zuletzt abgestritten hatte, nahm das Urteil gefasst auf. Als die Richter das Strafmaß verkündeten, blickte er seiner genau gegenüber sitzenden Ex-Ehefrau starr in die Augen.
Die ein Jahr ältere Frau hatte vor Gericht von zwei brutalen Vergewaltigungen im November 2008 erzählt.
Zu diesem Zeitpunkt war das Paar bereits getrennt. Beide hatten aber noch regelmäßig Kontakt, weil auch der Mann an der Erziehung der beiden Kinder beteiligt werden sollte. Am Abend des 15. November 2008 verabredete sich die Frau schließlich mit einer Freundin. Sie wollten gemeinsam nach Recklinghausen fahren und eine Ü-30-Party besuchen. Der Angeklagte passte derweil in der Wohnung seiner Ex-Frau auf die Kinder auf.
Als die Frauen anders als abgesprochen erst am nächsten Morgen nach Hause kamen, rastete der 33-Jährige offenbar aus. „Er war sehr erregt und aggressiv“, hieß es in der Urteilsbegründung. „Das sind auch wesentliche Charakterzüge dieses Mannes.“ In dieser Situation soll es zum ersten sexuellen Übergriff gekommen sein. Die zweite Tat ereignete sich nach Ansicht der Richter nur einen Tag später.